Mond - Mond-Phasen 

Die Mond-Phasen

Bild vergrößernStand zur Sonne
©Mission Mond
Erde und Mond umkreisen gemeinsam die Sonne und werden von ihr angestrahlt. Beide Himmelskörper werden dabei jeweils nur zur Hälfte beleuchtet. Von einem irdischen Beobachtungsort aus können wir von der beleuchteten Seite des Mondes allerdings meist nur einen bestimmten Teil sehen, der sich im Verlauf eines Mondumlaufs vergrößert und verkleinert. Der dunkle Teil der Mondscheibe ist in der Regel für uns nicht sichtbar. Dadurch verändert der Mond seine scheinbare Gestalt.

Bild vergrößernNeumond
©Mission Mond

Bei Neumond steht der Mond zwischen Sonne und Erde. Von einer irdischen Perspektive aus wird jetzt seine Rückseite von der Sonne beleuchtet. Die uns vertraute Mondvorderseite bleibt unbeleuchtet und dunkel und ist von der Erde aus am hellen Taghimmel nicht zu erkennen. Für etwa 3 Tage verschwindet deshalb der Mond scheinbar vom Himmel, um dann als "neuer" Mond wieder zu erscheinen. Zur Zeit des Neumondes kann es unter bestimmten Umständen zu einer Sonnenfinsternis kommen.

Bild vergrößernZunehmende Sichel
©Mission Mond

Bei seinem Umlauf um die Erde entfernt sich der Mond immer weiter aus der Sonnenrichtung. Sein Winkelabstand von der Sonne wächst von Tag zu Tag um etwa 12 Grad. Die schmale zunehmende Sichel taucht zuerst am Abendhimmel kurz nach Sonnenuntergang auf. Ihre Sichtbarkeit markiert Beginn und Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Wann die Mondsichel erstmalig nach dem Zeitpunkt des Neumondes zu sehen ist, hängt unter anderem von der Jahreszeit und damit von der Neigung der Ekliptik am Westhorizont ab. Unter günstigen Umständen kann die schmale Sichel in Deutschland schon etwa 15 – 20 Stunden nach Neumond beobachtet werden.

Bild vergrößernErstes Viertel
©Mission Mond

Nach etwa einer Woche hat der Mond ein Viertel seines Umlaufs absolviert. Astronomen nennen deshalb diesen Zeitpunkt das "Erste Viertel". Von einem irdischen Standort aus sehen wir nur die Hälfte der beleuchteten Seite. Die auf uns gerichtete Mondvorderseite wird dann nur von der in westlicher Richtung stehenden Sonne zur Hälfte beleuchtet; die andere Hälfte bleibt dunkel und ist für uns nicht wahrnehmbar. Wenn die Sonne im Westen untergeht, sehen wir deshalb den zunehmenden Halbmond in südlicher Richtung hoch am Himmel stehen.

Bild vergrößernVollmond
©Mission Mond

Etwa 14 - 15 Tage nach Neumond erreicht der Mond eine Bahnposition, bei der die auf uns gerichtete Mondvorderseite nun voll beleuchtet wird. Wenn wir von der Erde aus auf den Mond blicken, haben wir die Sonne gleichsam im Rücken. Das heißt, Sonne und Mond stehen in entgegen gesetzter Richtung. Etwa bei Sonnenuntergang geht deshalb der Vollmond am östlichen Horizont auf und erreicht um Mitternacht herum seine höchste Position in südlicher Richtung. Der Sommervollmond bewegt sich dabei auf einer so flachen Bahn über den Himmel wie die Sonne im Winter. Der Wintervollmond dagegen ist in den klaren Winternächten hoch am Himmel zu sehen, da er etwa auf der Bahn der Sommersonne wandert. Zur Zeit des Vollmondes kann es unter bestimmten Umständen zu einer Mondfinsternis kommen.

Bild vergrößernLetztes Viertel
©Mission Mond

Eine weitere Woche später steht der Mond im "Letzten Viertel" seiner Bahn. Von der beleuchteten Seite können wir von der Erde aus wiederum nur die Hälfte sehen. Wenn wir von der Erde aus zum Mond blicken, erscheint der Mond von der in östlicher Richtung stehenden Sonne seitlich angestrahlt und wir haben abnehmenden Halbmond. Die nicht beleuchtete Seite bleibt uns verborgen. Der abnehmende Halbmond geht etwa um Mitternacht im Osten auf. Bei Sonnenaufgang steht er dann hoch am Himmel in südlicher Richtung. Nur der abnehmende Mond kann deshalb am Taghimmel beobachtet werden.

In den darauf folgenden Tagen nähert sich der Mond immer mehr der Richtung der Sonne und die Mondsichel wird immer schmaler. Der Mondaufgang verlagert sich immer mehr in die frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang. Schließlich steht er der Sonne so nahe, dass er in ihrem Glanz nicht mehr sichtbar ist. Ein solcher Umlauf von Neumond zu Neumond dauert etwa 29,5 Tage. Diese Mondperiode ist die Grundlage unserer heutigen Kalendermonate: Der Begriff "Monat" leitet sich von "Mond" ab.




 
 

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Autor dieses Artikels:  Prof. Dr. Bruno Deiss

In Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Verein, Frankfurt a.M.
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