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MIR - FGB (001) - Proton K (135)

Mir FGBDas MIR Basismodul bildete den Kern der Raumstation. In ihm befanden sich die zentralen Versorgungseinheiten: Wohnraum, Klimaanlage und Energieversorgung, aber auch wissenschaftliche Einrichtungen.

» Daten:
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Start: |
19. Feb. 1986, 21:28 GMT
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Ende: |
23. Mrz. 2001, 05:59 GMT Eintritt in die Atmosphäre (Erde)
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» Nutzlast: |
FGB Leergewicht im Orbit: 19.340 kg
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Mir war - trotz Schwierigkeiten während des Fluges - über 15 Jahre im Einsatz. Da die russische Raumfahrtagentur nicht gleichzeitig den Aufwand für Mir sowie die im Aufbau befindliche Internationale Raumstation ISS tragen konnte, wurde das Ende des Mir-Betriebs für 1999 beschlossen. Um zu verhindern, dass sie beim Wiedereintritt bewohntes Gebiet trifft, wurde sie gezielt zum Absturz gebracht und ist im März 2001 über dem Südpazifik in der Erdatmosphäre verglüht.
Gestartet wurde der 20,4 t schwere Kern der Raumstation Mir bereits am 20. Februar 1986. Er enthielt Lebenserhaltungssysteme, lieferte die notwendige Energie für den Aufenthalt der Mannschaft sowie einige der Experimente und bot den Besatzungsmitgliedern eine bescheidene Privatsphäre. Das zylindrische Modul besaß an beiden Stirnflächen Andockports, an denen Sojus Raumkapseln sowie unbemannte Progress-Transporter andocken konnten.
Vier seitliche Andockstellen boten Platz für zusätzliche Module, etwa die Experimentallabors Quant oder Kristall. Obwohl in der Schwerelosigkeit des Weltraums kein Oben und Unten mehr existierte, war der Innenraum ähnlich zum gewohnten gestaltet: die Lampen waren in der 'Decke' eingelassen und Fußschlaufen am 'Boden' gab den Kosmonauten Halt. Die Seitenwände waren mit Panelen verkleidet, die zu Reparaturen geöffnet werden konnten.
Der Durchmesser der Mir Module war begrenzt durch die Transportrakete. Im Bereich des größten Durchmessers, 4m, befand sich die 'Bordküche', wo Konserven erwärmt und heißes Wasser entnommen werden konnten. An einem großen Tisch versammelten sich die Raumfahrer und ihre Gäste zum Essen. Die Schlafplätze der Stammbesatzung befanden sich gleich nebenan. Vom Volumen eher ein Spind, enthielten sie ein Bullauge und einen senkrecht aufgehängten Schlafsack.
Im vorderen Teil waren die Kontrollpulte und Steuerelemente für die gesamte Station untergebracht. Die wichtigen Daten über die Luftzusammensetzung wurden ebenso angezeigt wie der Füllungszustand der Akkumulatoren und Tanks. Zusammen mit dem Kontrollzentrum gab die Besatzung von hier die Befehle zum Betrieb der Station. Gemäß dem Stand der Technik Anfang der achtziger Jahre spielten Computer noch nicht die Hauptrolle. Das ist bei der seit 1998 um die Erde kreisenden Internationalen Raumstation ISS anders.
Der Fortschritt gegenüber Saljut lag in dem kugelförmigen Verbindungsteil, das sich an die Steuersektion anschloss und durch eine Luke abgetrennt war. Durch fünf weitere Luken ging es von hier in die angekoppelten Forschungsmodule und das Sojus- oder Progressraumschiff. Angekoppelt wurde zwar nur in der Längsachse, ihre endgültige Position erreichen die Module aber dann durch einen Führungsmechanismus außen an der Kugel.
Solange die Konfiguration noch nicht vollständig war, wurden Ausstiege ins All von hier vorgenommen. Die Kugel diente dabei mit geschlossenen Luken als Schleusenkammer. Mit Erreichen der Endausbaustufe waren alle Andockpunkte belegt und Ausstiege passierten nur noch in der Schleusenkammer des Quant 2 Moduls. Seit dem Unfall mit einem Progress Transporter war die Luke zum luftleeren Spektr Modul verschlossen, nur Elektrokabel führten noch ins Modul.
Nächste Mission: » Mir Sojus T-15 |
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